Organisatorischer Ablauf zur Masterarbeit

Im folgenden wird der zeitliche Ablauf einer Masterarbeit und was bei den einzelnen Schritten zu beachten ist dargestellt. Die Reihenfolge der Schritte kann dabei variieren.

Thema finden

Am Anfang steht die Suche nach einem geeigneten Thema für die Masterarbeit. Hier führen viele unterschiedliche Wege zum Ziel. Beispielsweise könnten einzelne Themen einer Vorlesung oder eines Seminars als Masterarbeit weitergeführt werden. Es ist sicher auch empfehlenswert bei der Themenwahl auf die eigenen Zukunftspläne zu schauen. Möchte ich im Anschluss ein Promotionsstudium anfangen?, Möchte ich mich lieber der Industrie zuwenden und eventuell später promovieren? Oder ist die akademische Welt nichts für mich und der erfolgreiche Abschluss des Master-Studiums das letzte akademische Ziel?

Exposé schreiben

Ist ein Thema gefunden, steht bei den meisten Betreuenden die Ausarbeitung eines Exposés an. Das Exposé dient dabei vor allem zur Konkretisierung und Festigung des Themas. Außerdem kann es am Ende der Arbeit verwendet werden, um festzustellen, inwiefern die Ziele der Arbeit erreicht wurden. Das Exposé stellt kein offizielles Dokument dar und wird in der Regel nur zwischen Studierenden und Betreuenden ausgetauscht.

Inhaltlich sollte das Exposé eine Motivation des Themas beinhalten. Warum ist das Thema wichtig? Welcher potenzielle Nutzen kann sich aus den angestrebten Erkenntnissen ergeben?

Zudem sollte im Exposé die wissenschaftliche Relevanz aufgezeigt werden. Dies geschieht in der Regel durch die Nennung und Analyse verwandter Arbeiten. Kann man an Arbeiten anknüpfen? Was sind nach wie vor offene Probleme? Wo unterscheiden sich bisherige Arbeiten von den eigenen Ideen?

Schließlich sollte klar dargelegt werden, welche Ziele mit der eigenen Arbeit verfolgt werden und warum. Welches ungelöste Problem soll untersucht werden? Wie? Was soll verbessert werden? An der Stelle ist die Formulierung konkreter Fragen als Zielstellung empfehlenswert. Je nach Thema kann es sinnvoll zu sein auch klar abzugrenzen was nicht Ziel der Arbeit ist.

Schließlich sollte das Exposé den zeitlichen Horizont der Arbeit aufzeigen.

Anmelden der Masterarbeit

Die genauen Formalien zur Anmeldung einer Arbeit können und sollten in der zuständigen Allgemeinen Studien- und Prüfungsordnung der Universität Potsdam, sowie der entsprechenden fachspezifischen Studien- und Prüfungsordnung nachgelesen werden.

Die TL;DR Fassung:

  • Das Thema der Masterarbeit muss nach Ausgabe beim Studienreferat angemeldet werden. Der Zeitpunk der Themenausgabe ist in der Regel die Fertigstellung des Exposés.
  • Zur Anmeldung ist beim Studienreferat ein Formular erhältlich. Auf dem Formular müssen primär Lehrstuhl, betreuende Person und der (vorläufige) Titel des Themas angegeben werden. Zudem muss das Datum der Themenausgabe angegeben werden. Ab diesem Datum beginnt die Bearbeitungszeit von 6 Monaten.
  • Die offiziell betreuende Person (und 1. prüfende Person) der Arbeit muss mindestens eine abgeschlossene Promotion haben.
  • Das Formular soll innerhalb von 2 Wochen zum Studienreferat zurückgebracht werden.
  • Formell handelt es sich bei allen Angaben auf dem Formular um Vorschläge.
  • Zusätzlich kann auch eine 2. prüfende Person vorgeschlagen werden. Für diese gelten deutlich geringere Anforderungen. Sie muss lediglich aus dem Fachgebiet kommen.
  • Nach Rückgabe des Formulars wird die Anmeldung noch per E-Mail bestätigt. Darin enthalten ist auch der offiziellen Abgabetermin.

Antrittspräsentation

Zu Beginn der Arbeit wird eine Antrittspräsentation am Lehrstuhl gehalten. Ziel der Präsentation ist die Vorstellung des Themas und der Ziele. Inhaltlich empfiehlt es sich, die Präsentation an das Exposé anzulehnen. Die Präsentation ist eine gute Möglichkeit erweiterndes Feedback zum Thema und geplanten Umsetzungen zu erhalten. Aus diesem Grund bietet es sich an die Präsentation zeitnah nach dem Exposé zu halten. Die Präsentation sollte sich am Zeitformat 20 + 10 Minuten orientieren.

Bearbeitung des Themas

Es bietet sich an ein kleines Protokoll von täglichen Aktivitäten zu führen. Das hilft bei der Rekapitulation vor dem Schreiben, bzw. währenddessen. Wie in den Tipps erwähnt, sind insbesondere Entwurfsentscheidungen, Herausforderungen, deren Überwindung und Misserfolge von Interesse.

Während der Bearbeitung gibt es außerdem regelmäßige Treffen mit den Betreuenden, z. B. in einem wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Rhythmus.

Der eigene Fortschritt sollte regelmäßig mit dem ursprünglichen Zeitplan abgeglichen werden. Eine Anpassung des Zeitplans ist in aller Regel unproblematisch, sollte jedoch transparent an Betreuende kommuniziert werden.

Verteidigung

Nach der Bearbeitungszeit wird die Arbeit am Lehrstuhl verteidigt. Der Termin wird im Austausch mit der/dem Erstgutachter:in und ggf. weiteren Betreuenden gefunden. An der Professur für Betriebssysteme und Middleware gliedern sich Verteidigungen meist in das Forschungsseminar ein. Abstrakt ist das Ziel der Verteidigung, erneut kurz das Thema zu motivieren, gegebenenfalls für das weitere Verständnis benötigte Grundlagen einzuführen, die eigene Forschungsfrage in den Stand der Wissenschaft einzuordnen (verwandte Arbeiten) und vor allem die eigenen Leistungen darzustellen. Konkret treffen die Anforderungen an Bachelor- und Masterarbeiten der schriftlichen Arbeit auch auf die Verteidigung zu. Selbstverständlich können die Inhalte und Folien rechtzeitig zuvor mit den Betreuenden besprochen werden. Die Präsentation sollte sich am Zeitformat 30 + 10 Minuten orientieren.

Bewertung

Im Anschluss an die Verteidigung werden Erstgutachten und Zweitgutachten erstellt. Diese Gutachten ermitteln die Benotung der Arbeit. Nach Fertigstellung werden die Gutachten an das Studienreferat übermittelt. Das Studienreferat übermittelt wiederum die Note an die Studierenden.